Ich glaube, nie zuvor – und auch nie wieder danach – musste ein Hund für so viele politische und propagandistische Zwecke herhalten wie der kleine Mischlingshund Laika. Heute vor sechzig Jahren hat man sie auf eine Rakete geschnallt, in einem atemberaubenden Lärm- und Beschleunigungs-Chaos ihren Puls auf den dreifachen Ruhewert gebracht und den kleinen Vierbeiner damit zum ersten Erdling im Weltraum gemacht.
Während die Sowjetunion natürlich ihre Vormachtstellung weiter ausbaute – und das natürlich auch heftig kommunizierte – probten in der westlichen Welt die Kritiker den Aufstand, die plötzlich über Nacht alle zu Tierschützern geworden waren.
Was hat es gebracht?
Wenn wir heute darüber nachdenken, was diesem kleinen Streuner angetan wurde, um damit riesige Fortschritte auf dem Gebiet der Weltraummedizin, und damit der bemannten Raumfahrt zu machen, sollten wir aber nicht so schnell in Trauer und Bestürzung verfallen – bis heute sterben täglich Mäuse, Ratten, Katzen, Affen in den Versuchslabors weltweit, um damit Fortschritte auf dem Gebiet der Kosmetikforschung zu machen. (Zynismus_modus:off)
Heute scheint festzustehen, dass Laika keine zwei Tage im Orbit von Sputnik 2 überlebte und dann wegen einer fehlerhaften Temperaturregelung an Überhitzung und Stress starb. 162 Tage später verglühte der kleine „Kläffer“ (was „Laika“ wohl im Russischen bedeutet) über der Karibik.
So hat damals die New York Times über den Start von Sputnik 2 berichtet. Und das waren die warmen Worte der BBC über das Ereignis.
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